Da ich mich nicht in allen Stadtteilen Bonns so gut auskenne, lass ich mich gerne rumführen. Heute begleitet mich Sascha Foerster von bonnerblogs.de und zeigt mir seinen Stadtteil „Graurheindorf“.
Graurheindorf – wo liegt das noch einmal?
Wenn man über Beuel, die Südstadt, Endenich redet, weiß jeder sofort Bescheid. Aber Graurheindorf, hmm…wo liegt das denn noch einmal? Dabei liegt Graurheindorf ganz idyllisch direkt am Rhein im Bonner Norden und hat wie der Name sagt eine noch dörfliche Struktur. Die Architektur ist eher gemischt – ehemalige Bauernhöfe, Fachwerkhäuser und moderne Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Was fehlt ist ein zentraler Platz. Es gibt ein paar wenige Cafès/Restaurants und einen Kirchplatz, aber alles etwas verstreut. Ein neuer Dorfplatz ist allerdings in Planung. (siehe Arrtikel GA) Irgendwie ist Graurheindorf ganz nett, mit viel Grün dazwischen und etwas verwunschen.
Der Rundweg
Ich bin heute mit dem Rad unterwegs und erreiche Graurheindorf bequem am Rhein. Hinter der Friedrich-Ebert-Brücke beginnt der Stadtteil. Am Hafen muss man kurz den Rhein verlassen um das Hafengebiet zu umfahren. Hier kommt man an dem imposantesten Gebäude Graurheindorfs vorbei, die Auermühle aus dem Jahr 1927. Der Neubau für das angrenzende Gebäude ist noch im Bau und nicht ganz unumstritten.
Hier parke ich mein Rad und laufe mit Sascha zu Fuß weiter. Wir starten an der Kajüte Iberica.
Ab hier gehen wir am Rhein entlang, wo man eine Vorliebe für Zahlen zu haben scheint. Ist das eine Rechenaufgabe?
An der Rheinfähre Mondorf gibt es jetzt auch einen Kiosk mit kleinen Cafè. (Artikel im GA) Diese Stelle ist Teil eines Landschaftsprojektes „Grünes C“ – ein gut gemeintes Projekt, was meiner Meinung nach übertrieben teuer umgesetzt wurde. Das hätte man schöner und günstiger Umsetzen können.
Bei guten Wetter steht hier meist auch der Eiswagen „Eis Sepp“, hier bekommt man Speiseeis aus dritter –nicht italienischer- Generation aus Graurheindorf.
Hier wandern wir durch Wiesen und Felder zurück ins Dorfzentrum, zum ehemaligen Zisterzienserkloster. Graurheindorf erhielt übrigens den Ortsbeinamen „Grau“ in Anlehnung an die graue Ordenstracht der Zisterzienserinnen. Direkt nebenan ist die Pfarrkirche St. Margareta. Hier ist eigentlich ein ganz schöner Platz, der aber leider als Parkfläche benutzt wird.
Am Rheindorfer Bach führt uns der Weg zur Graurheindorfer Burg. Leider wurde die Burg zerstört und 1755 in ihrer heutigen Form als Herrenhaus wiedererrichtet. Sie befindet sich in Privatbesitz und kann deswegen nicht besichtigt werden.
Wenn man die Straße weitergeht gelangt man zum Haus Müllestumpe, über das ich in einem gesonderten Artikel berichten werde. Hier könnte man gut eine Verschnaufpause machen und die Reste eines der letzten Auerberger Windmühlen sehen. Wir ziehen aber weiter durch Obstwiesen und Kleingärten. Zum Teil sehen die Gärten sehr verlassen und vernachlässigt aus, aber gerade das macht den Ort verwunschen und sympathisch.
Der Blog
Nun möchte ich Euch noch Sascha Foerster vorstellen. Wenn man sich fragt wie viele Blogger es in Bonn gibt? Dann fragt man am besten Sascha oder schaut auf seine Aggregator-Website BonnerBlogs.de. Kristine hat das in einem Artikel schon wunderbar zusammen gefasst, was das Besondere an dieser Website ist. Und HIER beschreibt Sascha selbst wie er auf die Idee gekommen ist und wie er das Projekt umgesetzt hat. Lieber Sascha, ich Danke Dir für den schönen Rundgang und dein tolles Engagement für die Bonner Bloggerszene!.
Bilder
Weitere Bilder HIER bei Flickr
Fotos von Solarworld/Auermühle bei www.bilderbuch-bonn.de
Links
www.bonn-graurheindorf.de Stadtteil-Website Graurheindorf
www.rheinfaehre-mondorf.de Website der Rheinfähre Mondorf
www.general-anzeiger-bonn.de (Artikel über den neuen Bereich bei der Mondorfer Fähre)
www.bonn.de (über das Landschaftsprojekt Grünes C)
www.gruenes-c.de
www.muellestumpe.de Website vom Haus Müllestumpe (Restaurant/Hotel/Kurse)
wikipedia.org/wiki/Auermuehle
wikipedia.org/wiki/Burg_Graurheindorf
11 Kommentare
Freunde von mir wohnen in Graurheindorf. Dadurch bin ich dort öfter einmal. Aber irgendwie schaffe ich es dennoch meist nur in die Wohnung der Freunde oder in die Kajüte. Vom Café an der Fähre über die Zisterzienser bis hin zur Graurheindorfer Burg – noch nie von gehört. Ich glaube, ich sollte da echt mal einen Rundgang einplanen. Danke fürs Zeigen und danke für die Blogverlinkung! LG, Kristine
Ja, so geht es uns allen doch irgendwie 😉 Sascha war auch zum ersten mal in der St. Margareta-Kirche! Ich war zB noch nie in der St. Elisabethkirche – sollte ich auch einmal ändern! LG Michèle
Hallo Michéle,
Gratulation zu diesem schönen Artikel und den tollen Fotos!!
Gruß Jupp
Vielen Dank für die Blumen Josef!
gute Freunde dürfen “Jupp” sagen 🙂
🙂
Das ist wieder mal schön und informativ geschrieben und bebildert. Danke dafür.
Auch das Übrige – Du weißt was ich meine – gibt kaum Anlass zu Kritik …
Liebe Grüße
Harald
Oh wow Danke Harald 🙂 Das freut mich!
Wie toll!! Ich wusste gar nicht, dass es in Graurheindorf so schöne Ecken gibt…ehrlich gesagt, bin ich in Graurheindorf immer nur gelandet, wenn ich mich hoffnungslos verfahren habe…aber nach dem tollen Artikel mit den schönen Fotos sollte ich vielleicht einmal absichtlich hinfahren :-))
Die Idee mit den Bonner Blogs finde ich übrigens auch mehr als genial!
Viele Grüße,
Elvan 🙂
Liebe Elvan, vielen Dank für die lieben Worte. Ich bin jedes mal auf Neue überrascht, wie viele schöne Ecken Bonn zu bieten hat. Viele Grüße Michèle