Im November habe ich bei useligsten Winterwetter eine kleine Radtour mit Dieter Wimmers gemacht. Dieter arbeitet in einem Telekommunikationsunternehmen und privat ist er bekannt als der Rheinlandblogger. Wenn er ein freies Zeitfenster findet und wenn das Wetter passt, schwingt er sich auf sein Rennrad und dreht damit seine Runden. Anschließend recherchiert er über das Gesehene (oder manchmal auch zuvor) und berichtet in seinem Blog sehr ausführlich und detailliert. Seine Lieblingsgegenden für seine Rennradtouren sind die Eifel, das Siebengebirge, der Westerwald oder ganz einfach den Rhein entlang. Ich hatte ihn vor ein paar Monaten kennengelernt und ihn gefragt, ob er mir eine kleine Tour austüfteln kann. Das hat er sich nicht zweimal sagen lassen und mich natürlich begleitet.
Einen gemeinsamen Termin zu finden ist manchmal nicht so einfach, aber als wir es endlich schafften, hat das Wetter leider nicht ganz so mitgemacht, wie wir uns das vorstellten. Aber wir sind ja nicht aus Zucker und radelten los.
Innenstadt
Erste Station war das Münster. In einer der Nischen erinnert die Bonner Münsterkirche an eine Königskrönung vor genau 700 Jahren. Auf seinem Blog berichtet er ausführlich darüber. HIER der link.
Anschließend zeigt Dieter mir die Fassadenmalerei in der Fußgängerzone, die mir bisher nicht unbekannt war. Aber Dieter kannte die Geschichte, die Kurzfassung: “Gertrud von Nivelles (gestorben 658) war Äbtissin des Klosters Nivelles bei Brüssel. Sie ist Schutzpatronin gegen Ratten, Mäuse und Schädlinge aller Art, da sie mit ihrem Gebet eine Rattenplage beendete, die die Ernte zu vernichten drohte.”. Und was das wiederum mit Bonn zu tun hat, erklärt er in seinem Blog.
Beuel
Wir radeln über den Rhein. Ich bin ja nicht so eine geübte Radfahrerin und finde es immer etwas anstrengend über die Brücke nach Beuel zu fahren. Aber ich liebe den Blick von hier aus auf den Rhein und das Siebengebirge. Immer wieder ein Erlebnis. Heute mache ich hier aber nicht halt, dazu ist es einfach zu ungemütlich und zu windig. Am Rhein steht in der Nähe der Fähre eine Statue von Nepomuk. Natürlich kennt Dieter die Geschichte dahinter und berichtet ausführlich in seinem Blog darüber und für Euch hier wieder die Kurzvariante: “Pomuk hat den König Wenzel verärgert, sodass dieser ihn in der Moldau ertränken ließ. „Aus“ heißt auf tschechisch „ne“. Fortan wurde er nur noch der Heilige Nepomuk genannt. Seine Denkmäler stehen vielerorts auf Brücken.Da der Heilige Nepomuk ertränkt worden war, ist er nicht nur Schutzpatron der Brücken, sondern Schutzpatron von alledem, was mit Wasser zu tun hat.” Nur wenige Schritte weiter findet man das Brückemännchen und Brückeweibchen. HIER der Blogartikel von Dieter. “Brückenmännchen und Brückenweibchen erzählen von der Rivalität der beiden Rheinseiten. Was in Köln als „Schäl Sick“ abqualifiziert wurde, darüber gerieten sich in Bonn Brückenmännchen und Brückenweibchen in die Haare.”
Schwarzrheindorf
Wir radeln ein wenig am Rhein entlang. Am Ortsende führt der Radweg etwas abseits des Rheins. In der Nähe der Doppelkirche ist die Statue von Caesar, welche zur Bonner 2000 Jahr-Feier 1989 aufgebaut wurde. Ein seltsamer Ort für die Staue sagt Dieter, denn Cäsar war wohl nie auf rechtsrheinischem Gebiet, in der Nähe des heutigen Schwarz-Rheindorf. Das Wetter wurde zu ungemütlich und wir beendeten hier unsere Radtour. Lieber Dieter vielen Dank für deine Zeit. Wer an Geschichte Spaß hat, der sollte ab und zu mal auf seinen Blog vorbeischauen.
Bilder
Bonn-Innenstadt Bonn-Beuel Bonn- Schwarzrheindorf
3 Kommentare
Hallo Michèle,
das hast Du klasse hingekriegt. Prima Post. Ich nachhinein habe ich festgestellt, dass es gerade unsere Gespräche waren, die mich zu den Geschichten hingeführt haben.
Gruß Dieter
Vielen lieben Dank Dieter. Ja stimmrt, ich hab dich ja auch mit Fragen gelöchert 🙂
Liebe Grüße
Michèle